Georg Büchner ist tot, es lebe Georg Büchner!

Und das seit 175 Jahren.
Schon gut: so einen monarchistischen Nachruf hätte der frühvollendete Revolutionär nicht gewollt. Wenigstens nicht ernsthaft, aber Leonce und Lena, diese zauberhafte Komödie, beweist ja, daß er Humor hatte.
Passend zur derzeitigen Hoffnung auf ein taugliches Staatsoberhaupt für Deutschland zitiere ich den Schluß des genannten Stückes:

Und ich werde Staatsminister, und es wird ein Dekret erlassen, daß, wer sich Schwielen in die Hände schafft, unter Kuratel gestellt wird; daß, wer sich krank arbeitet, kriminalistisch strafbar ist; daß jeder, der sich rühmt, sein Brot im Schweiße seines Angesichts zu essen, für verrückt und der menschlichen Gesellschaft gefährlich erklärt wird; und dann legen wir uns in den Schatten und bitten Gott um Makkaroni, Melonen und Feigen, um musikalische Kehlen, klassische Leiber und eine commode Religion!

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