Hach, Wien!

Eben war ich bei der Bank, was eigentlich doof ist. (Immer. Ich mag es da nicht so.)
Aber kaum war ich auf dem Rückweg, wurde ich entschädigt! Zwei junge Männer mit einem Unicef-Stand sprachen mich an, also erst einer der beiden, mit leicht rheinischem Akzent, ob ich eines der Brunnenbau-Projekte in Afrika unterstützen möchte. Ich war trotz grundsätzlicher Begeisterung für vernünftige Trinkwasserversorgung erst zögerlich, so üppig habe ich es ja nicht. Trotzdem – und mit dem Warnhinweis, daß ich wahrscheinlich nein sagen würde – ließ ich mir das Vorhaben erklären und finde es gut.

Der wirklich gute Erklärer war nicht der Rheinländer, sondern ein Wiener. Sehr deutlich Wiener, un-ver-schämt gut aussehend (jaja… das Auge spendet mit) und so unfassbar typisch wienerisch charmant und witzig, daß ich dann doch unterschrieb.
Praktischerweise kann man die Unicef-Spenden terminieren. Das heißt: meine nächste Weihnachtsspende geht nach Afrika, zum Brunnenbau.

Früher hätte ich den Einsatz von so geballtem Charme bei einer solchen Aktion unlauter gefunden. Jetzt finde ich ihn einfach nur gut. Schließlich muß man nicht Reinhard Meys Annabelle sein, um zu überzeugen. Und dann – warum soll man die Gabe eines entzückenden Dialekts, hohen Witzes und scharfer Intelligenz nicht nutzen, um zu helfen? Also ein Hoch auf diesen sozialen jungen Wiener.

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4 Antworten auf Hach, Wien!

  1. Erika sagt:

    ja , die WienerInnen
    ich mag sie so ;-)
    schön geschrieben Claudia!

  2. Sven sagt:

    Mir geht es mit Wienerinnen ähnlich

  3. Sylvia sagt:

    :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

    Sehr gut geschrieben, Beitrag und Kommentare !!!!!!!!!!!!!!!!! :razz:

    Es geht halt nix über den Wiener Charme.

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