Selbstversuch – ein Sonett

Um ein Gift genauer zu erkunden,
habe ich es in mein Blut gegossen,
ist es mir durch Herz und Hirn geflossen,
hat die Lust nach Ruhe unterbunden,

Läßt mich Müdigkeit nicht mehr empfinden,
Hunger nicht und keine Langeweile.
Leben rauscht und Traum verfliegt in Eile,
Nächte, kurz, voll Schreckensbilder, schwinden.

Arbeit fliegt voran fast wie sie sollte,
Leben ist so wild wie ich es wollte,
und ich zittre durch die Sommertage.

Diese tintendunkle Sucht zu leben,
diese Überwachheit anzustreben,
gibt mir Lust und Schaffenskraft und Plage.

© Claudia Sperlich

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4 Antworten auf Selbstversuch – ein Sonett

  1. theomix sagt:

    “Noch ein Tässchen?” “Gerne doch!”

  2. Erika sagt:

    So nett
    wenn die Claudia Kaffee trinkt
    dabei ihren Stift dann schwingt
    kommt heraus gleich ein Sonett
    sie braucht auch keinen Schlaf im Bett
    sie dichtet und ist gut gelaunt
    und wird eigentlich bestaunt
    ich sage Danke ihr
    war gerne zum Lesen Hier

    Claudia, das ist wunderbar :razz:
    herzlichst grüßt Dich Erika ;-)

  3. Sven sagt:

    Ach so…. Kaffee,
    ich fürchtete zunächst, mir ernsthaft Sorgen machen zu müssen.

    Grüße

    • Ich werde über den laufenden Selbstversuch vielleicht später noch berichten. Vielleicht in Form von noch mehr Sonetten. Definitiv ist Coffein schon sehr besonders, wenn man es in großer Reinheit und Menge nimmt :shock: – aber weniger schädlich als Koks, zudem legal.

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