Harald Lesch & Gunkl “Über Anfänge und alles, was nicht eins ist”

Lesch & Gunkl fotografiert von Robert Peres

Astrophysiker Harald Lesch und Kabarettist Gunkl räumen Möglichkeiten und Irrtümer ein und aus.

Das Programm im Radiokulturhaus *Heimspiel* bringt zu Papier, worum es gehen wird, aus dem ich nun auszugweise zitiere.

Worum geht es ? Um die Kraft der Logik und die Kunst des “Aber”.
Zum Beispiel. Also einerseits die Logik als widerspruchsfreie, universelle Währung zum Erwerb von Wissen über das Wie und Warum der Welt. Ohne wenn und aber. Dafür mit entweder oder. Und andererseits das “Aber” als flankierende Fähigkeit des Menschen beim Begreifen und Relativieren. Vier Buchstaben, die die Reinheit der Logik mit der Welt, wie sie nun mal ist, bei Bedarf versöhnen.
Ausgestattet mit diesen Werkzeugen beschäftigen sich Gunkl und Lesch dann auch mit Konkreterem: mit den Grenzen der Mathematik oder der Wahrscheinlichkeit extraterrestrischen Lebens – und damit, was sich der Mensch gegebenenfalls davon erwarten darf, von Außerirdischen entdeckt zu werden. “Schon die Geschichte der Menschheit zeigt uns recht plastisch, dass es einen großen Unterschied macht, ob du Entdecker bist – oder Entdeckter”, warnt Gunkl, ” Der Entdeckte hat immer die Arschkarte.”

Natürlich ist es auch der Boom der Pseudowissenschaften, der Gunkl und Lesch in ihrem aufklärerischen Eifer antreibt. (…) Wobei sie sich gar nicht erst die Mühe machen, sich nach esoterisch-folkloristischen Modeerscheinungen zu bücken. Das wäre ihnen zu tief. Wenn schon, dann gleich die Astrologie – und die vermeintliche Wirkung der Gestirne in jenem Moment, da das Licht der Welt erblickt wird. Lesch lakonisch: ” Bei der Geburt hat das Gewicht der Hebamme eine entscheidendere gravitative Wechselwirkung auf das Neugeborene als alle Sterne zusammen.”

Zitat Ende Text: Peter Blau, Auszug aus dem Programmheft 2/11 Heimspiel

Klingt interessant, bloß wer hat jemals behauptet, dass der Zusammenhang zwischen Mensch und Stern ein gravitativer ist ? Da fällt mir jetzt spontan Herr Wazlawick ein, der sagte: ” Wer als Werkzeug nur einen Hammer zur Verfügung hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.” :grin:

Ich hoffe, dass die Veranstaltung als DVD erscheinen wird oder der ORF sie überträgt, irgendwann mal, denn, wie ich grad gesehen hab, sind alle Karten schon verkauft.

Die Veranstaltung findet am Freitag, dem 4.Februar im Radiokulturhaus, Großer Sendesaal statt.
Tickets gibt unter radiokulturhaus.ORF.at

Sylvia

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3 Antworten auf Harald Lesch & Gunkl “Über Anfänge und alles, was nicht eins ist”

  1. Sven sagt:

    O.K.
    Ich mutiere dann jetzt doch besser zum Entdecker….

  2. Erika sagt:

    klingt eigentlich interessant :cool:

    schönes Bild

  3. Sylvia sagt:

    Die beiden sind ein Dreamteam.

    Die Bandbreite in puncto Sachkundenachhilfeunterricht *Wissenschaft versus Esoterik & Humor” ist ja breit gefächert.

    Gunkls Aussage dazu: ” Es besteht natürlich die Gefahr, dass es ein Trend ist, der wie Glockenhosen auch wieder verschwindet, in Bezug auf Harald Lesch und mich sehe ich diese Gefahr aber nicht. Weil es uns ja nicht darum geht, damit Erfolg zu haben oder Geld zu verdienen. Es interessiert uns ja wirklich.”

    Die sind beide sehr *echt*. :cool:

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