Harry, Amazon und das Porto

Nachdem ich gestern Abend bei Amazon das von Harry als Gewinn ausgesuchte Buch bestellen wollte, hab ich mich dann doch über das Porto gewundert.
Also, nicht dass ich es prinzipiell in Frage stelle, dass Porto verrechnet wird, denn schließlich muß das Buch ja auch befördert werden am Landweg, sondern die vollmundige Formulierung “versandkostenfrei innerhalb Deutschlands” versehen mit dem Nach- bzw. Zusatz *ab einem Bestellwert von 20 Euro*.

Nun erreicht das Buch aber die 20 Euro Marke nicht, – Harry ist ein bescheidener Gewinner – und weil mich diese Hintenrumformulierung geärgert hat, bot ich Harry an, sich noch ein zweites Buch auszusuchen, von eben diesem Schriftsteller, das er noch nicht kennt.
Lieber ein zweites Buch verschenken, als das hinterlistige Porto zu bezahlen.

Aber Amazon ist eben schlau.
Denn auch das zweite Buch kostet knapp unter 10 Euro, sodaß wir auch mit 2 Büchern die 20 Euro Hürde nicht ohne Porto gepackt haben.

So werde ich denn in eine Wiener Buchhandlung wandern, eine Karte beipacken und es selbst verschicken, das Buch.

Ist persönlicher und bleibt sich vom Preis her egal. :smile:

Sylvia

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

20 Antworten auf Harry, Amazon und das Porto

  1. indivisuell sagt:

    :shock: und dann muss man immer noch aufpassen, dass man nicht versehentlich bei einem Marketplace-Anbieter einkauft, weil die ja immer grundsätzlich 3,00 € Versand berappen (automatisch), selbst wenn das Buch per Büchersendung mit 85 Cent verschickbar wäre. Außerdem gibt es noch die Prime-funktion… jaja, Amazon ist eine Wissenschaft für sich…

  2. Sylvia sagt:

    Kurz bevor ich den Bestellvorgang abgebrochen habe, fand mich mitten in einem *Visa Amazon Card* (oder so ähnlich) Modus wieder, wo sie mir 20 Euro Einstiegsrabatt gewährt hätten.

    Daneben stand dann was in der Art von:
    300 Euro
    - 20 Euro
    _________
    280 Euro
    … das macht also 280 Euros für mich :shock:

    Wenn du da draufklickst, hast du dann ein Taschenbuch um 9,90 erworben und dazu eine (offensichtlich) prepaid Kreditkarte im Wert von 300 Euros miteingekauft.

    Dubios – für mich jedenfalls.

  3. Claudia sagt:

    Wenn Du im Buchhandel kaufst, ist das zudem für den Buchhändler gut.
    Amazon verlangt auch sehr hohe Gebühren von Verlegern.
    Einen Internethandel hat auch die Buchhandlung Schwericke in Berlin – als redliche Alternative zu amazon.

  4. Sylvia sagt:

    Danke für den Hinweis.

    Ich kauf sehr wenig über’s Netz. Einmal hab ich Kopfhörer bei Amazon gekauft, aber auch nur deshalb, weil ich sie sonst nirgends bekommen hab.

    Ich bin ein Freund von Buchhandlungen, vorrangig *richtigen* Buchhandlungen, also nicht von den Ketten. Auch sonst sind mir zum Einkaufen kleine Geschäfte lieber; ich krieg die Krise, wenn ich in einen Laden gehe und seh 3000 Pullover :|

  5. Claudia sagt:

    Da sind wir uns mal wieder völlig einig.
    Schwericke ist ja auch vorrangig eine richtige Buchhandlung mit kluger Beratung und sogar Kaffee – und erst in zweiter Linie eine Konkurrenz zu den Amazonen.

  6. Sylvia sagt:

    Vielleicht liegt hierin auch der Schlüssel zum *Vielkaufen*, denn wenn wir den Marketingleuten Glauben schenken wollen, – und warum sollten wir das Eigentlich nicht tun ? – dann hat Einkaufen ja viel mit Emotionen und *dadurch glücklich werden* zu tun.

    Nach einer feinen Beratung, die ja auch einen umfangreichen Bezug zum Produkt herstellt, stellt sich vielleicht eine Zufriedenheit ein, die einen von weiteren Käufen absehen lässt ?
    Denn das immer weiter Kaufen soll ja eine Lücke stopfen, von den alltäglichen Dingen mal abgesehen.

    Vielleicht werden wir in großen Geschäften oft auch deshalb so mittelmäßig beraten ?
    Vielleicht ist das ein Marketingtrick, damit wir mehr kaufen ?
    Wer weiß das schon ? :cool:

  7. Claudia sagt:

    Stimmt in meinem Fall nur bedingt.
    Wenn ich zu Schwericke gehe und sage “Herr Schwericke, empfehlen Sie mir bitte mal ein Buch”, und er antwortet mit allerfreundlichster Miene “Krimi oder was anderes?” – dann sage ich möglicherweise nach kurzem Zögern, alle Bedenken bezüglich meines Geldbeutels in den Wind schlagend, “Och… beides” – und verlasse den Laden mit zwei ganz hervorragenden Büchern. Von dem Nicht-Krimi wußte der Herr der Bücher, daß dies Buch genau zu mir paßt – von dem Krimiautor steht bereits ein Band bei mir, und diesen zweiten lese ich mit großem Vergnügen (und lerne nebenbei einiges über das moderne China).

  8. Erika sagt:

    irgendwie mag ich Amazon nicht, kann es eigentlich nicht erklären, hab da noch nie bestellt,aber onebbo hat mal was darüber berichtet…. das ist mir negativ in Erinnerung geblieben… ich geh lieber in die Buchhandlung . In Mainz gibt es den Buch-Habel, dort kann man auch in einer Ecke schöne Kaffee trinken und lesen, eine saubere Toilette gibt es dort auch….

    da lob ich mir den Dr.Ronald Henss Verlag, der mir das Buch “Alles voller Himmel” von Patricia Koelle kostenfrei zusandte innerhalb von zwei Tagen :cool:
    Das Buch ist sehr spannend und schön ….wenn auch traurig…..

  9. Sylvia sagt:

    Ja, genau, Onebbo hat mal darüber berichtet. Da war irgendwas mit den Bewertungen.

    Da kann ja praktisch jeder alles reinschreiben in die Rezensionen, vieles wirkt *absichtlich* platziert. Entweder übertrieben schöngeredet oder eben genau das Gegenteil davon.

  10. OneBBO sagt:

    Ich bin wirklich keine Freundin von Amazon, wie du ja schon oben erwähnst und kaufe dort nichts mehr. Jedoch wundert mich dein Erlebnis sehr. Normalerweise sind Bücher bei amazon immer portofrei, es sei denn, du bestellst nicht bei Amazon, sondern bei einem Marketplace-Verkäufer. Habe gerade nachgeschaut, das ist noch immer so.

  11. Sylvia sagt:

    Das steht dort, ja, aber wenn du kurz vor Bestellung abschließen kommst, dann steht der salbungsvolle Hinweis *ab einem Bestellwert über 20 Euro*
    Zuerst dachte ich, dass das nur von Österreich aus so ist, aber die Lieferadresse wär ja Deutschland gewesen, und Harry hat auch geschaut (er ist Deutscher) und das auch so gelesen. :?:

    Ich kann aber am Abend den Beweis :smile: antreten – mit einem screenshot :cool:
    Amazon müllt mich immer zu mit Werbung, aber ich kann aus Ö z.B. keine elektronischen Geräte bestellen und auch vieles andere nicht. (Das weiß ich von einem Freund)

    Amazo-NA ! :mrgreen:

  12. OneBBO sagt:

    Gibt viele andere schön Buchhändler, stimmt :-) ) Offensichtlich werden die Österreicher von Amakotz diskriminiert. Was gibt es Schöneres an Diskriminierung auf dieser Welt? :lol:

  13. Sylvia sagt:

    :grin:

    Mir ist jegliche Geschäftsform, die so riesig wird, unsympathisch. Die Vielfalt und das persönliche Engagement leidet drunter.
    *Globalisierungsgegnerin* :mrgreen:

    Ich hab heute übrigens viel Zeit auf deinem Vollwertskandalblog verbracht und theomix’ Artikel samt darauf folgender Kommentarflut gelesen. Wenn du damit einverstanden bist, verlinke ich das mal. Morgen, oder so. Hm ?

    Und überdies bekommt Shorty (meine Hündin) in der Buchhandlung immer einen Hundekeks, frisches Wasser und ein paar aufmunternde Worte der Buchverkäuferinnen zugeworfen. Herz, was willst du mehr ?

  14. theomix sagt:

    Ja, mach das mit dem Verlinken! Ich bin einverstanden.

    Amatzon hat übrigens auch Wikileaks die Server gesperrt.
    Und macht m. E. kleine Buchläden eher kaputt als sonst was.

  15. Sylvia sagt:

    Fein. Mach ich.

    Ich kauf eh nix (mehr) dort. Hab grad ein mail von ihnen bekommen.
    Betreff: Vorname Nachname, alles muß raus !

    Ja, schon, aber , und ? Is ja nicht mein Problem :mrgreen:

  16. theomix sagt:

    Das soll wohl heißen “alle müssen raus”.. :cool:

  17. OneBBO sagt:

    Natürlich hab ich nix gegen Verlinken. Immer her mit den vielen Leserinnnen und Lesern ;-)

Hinterlasse einen Kommentar zu Erika Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>