… bequemte ich mich in die innere Stadt, um dort Einkäufe zu erledigen und meine zuerstverlorengeglaubtedannaberdochwiedergefundene EC Karte auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen.
Als Hundi und ich dann so durch die engen Gassen schlenderten, also Eigentlich hab ich sie mehr hinterher geschliffen; ihr war glaub ich mehr nach *im Schnee auf einer Wiese herumtollen*, erblickte ich ein altes Geschäftsschild, auf dem “Schneiderzugehör” geschrieben stand und vermutlich jetzt auch noch immer steht.
Schneiderzugehör
Eigentlich interessant und Eigentlich völlig richtig, denn die Utensilien, die ein Schneider zum Nähen verwendet, sind ihm zugehörig und nicht etwa zubehörig. Wir sagen aber heutzutage Schneiderzubehör.
Andererseits verschaffen wir uns Gehör, wenn wir ein Anliegen vorbringen und nicht etwa ein Behör.
Logisch.
Dann, so meine weiteren Überlegungen, müßten Ämter Eigentlich Gehörden heißen, denn auch dort wollen wir unsere Ansinnen vortragen und damit gehört werden.
Die heißen aber eben Behörden; vermutlich deshalb, weil der letzte Teil des vorhergehenden Satzes in der Wirklichkeit keine Traktion findet.
Anders kann ich mir das nicht erklären.
http://www.firmenabc.at/pictures/71219b47-cbfe-40ed-a9bd-842e0b272436B3-650.jpg
guck mal
Ja, auch aus Wien, wie’s scheint.
Mein Portal sah etwas anders aus, aber dann doch wieder nicht so
Hatte leider keinen Fotoapparat mit, schwerer Fehler. Beim nächsten Mal gibt’s zu den Beiträgen, die sprachliche Ab- oder auch Besonderheiten aufweisen, das entsprechende Beweispolaroid mitgeliefert.
Kluges etymologisches Wörterbuch:
Behörde f. in der heutigen Bedeutung im Zeitalter Adelungs und Campes aufgekommen (z.B. Goethe 1830 Tag- und Jahreshefte 35, 53 Oberbehörde). Eigtl. ‘Stelle, Ressort, wohin etwas gehört’; behörden scheint die nd. Entsprechung für hochd. gehören zu sein, wie es auch im Frühnhd. ein obd. Gehörde für nhd. Behör ‘Zubehör’ gibt.