7 und Holz – herumgegunkelt :-)

Ich habe übrigens einen Mathematiker gefragt, ob für Mathematiker Zahlen über die Eigenschaften, die sie haben, hinaus etwas sind, was diese Eigenschaften dann auch hat; nein, sind sie nicht. Was Sie mit dieser Information jetzt machen, obliegt Ihrer Interessenslage.

Wenn wir uns die Frage aus dem abstrakten Bereich der Zahlen heraus in die Welt der Handfestereien denken, wird’s interessant.

So Sie nicht schon selbst ein bisserl an dem Problem herumgedacht haben, stelle ich als Beispiel folgende Überlegung anheim: Ein Stück Holz ist etwas, dem wir ein Sein zweifellos zusprechen; also das ist etwas, was eben ist. Somit, wäre ein Stück Holz „seiender“ als zum Beispiel die Zahl 7. Ein Stück Holz kann man anfassen, die Zahl 7 nicht. Anfaßbarkeit ist aber eine Eigenschaft. Ebenso Sichtbarkeit, Verarbeitbarkeit, Brennbarkeit, spezifisches Gewicht, Härte und alles andere, was ein Stück Holz zu dem macht, was es ist. Also dann auch irgendwie – so, wie bei der Zahl 7 – nur die Summe seiner Eigenschaften. Ist ein Stück Holz jetzt trotzdem, und wenn ja, wodurch, seiender als die Zahl 7?

Besprechen Sie das mit jemandem, den sowas interessiert.

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5 Antworten auf 7 und Holz – herumgegunkelt :-)

  1. Ohne die Zahl 7 wüßten wir von sieben Holzstücken nicht, daß es sieben Holzstücke sind. Also Holzstücke schon, aber nicht sieben.
    Da nun im Fall von 7 Holzstücken die 7 zur näheren Beschreibung des Haufen Holzes dient, ist sie hier eine Eigenschaft des Haufens. Der Holzhaufen ist z.B. trocken, brennbar, wohlriechend, und außerdem “bestehend aus 7 Einzelteilen”.
    Zugleich kann der Holzhaufen die Zahl 7 illustrieren, aber nicht besser oder schlechter als 7 Äpfel oder 7 Eimer oder 7 Bände Harry Potter das können. Damit ist “hölzern” keine besondere Eigenschaft der 7.
    Sieben kann alles mögliche sein, wenn es zu siebt kommt, Zwerge, Weltwunder, Raben oder Euro, wenn man zufällig genau so viel hat. Was 7 ist, läßt sich illustrieren durch sieben Sachen, ohne daß irgendeine Sache von sich aus irgendetwas Siebenhaftes an sich hat.
    Das Zahlzeichen 7 ist zwar praktisch, um ohne Holzstücke, Raben oder sonstwas “sieben” auszudrücken, aber eigentlich “ist” es nicht Sieben, sondern “bedeutet” nur Sieben.
    Die Sieben an sich ist viel subtiler. Sie bekennt sich zwar zu allem, was siebenfach vorhanden ist, aber wo gerade nichts siebenfaches ist, nicht einmal die Sieben Sachen, da ist sie trotzdem als reine Idee, schwebt im Raum und sagt “Wenn ich wollte, könnte ich dich siebteln.” Und dann kommt plötzlich ein einsamer Mensch darauf, sein Körpergewicht oder sein Geld oder was auch immer durch sieben zu teilen, nur im Kopf und weil er gerade nichts anderes vorhat, und schon ist sie manifest, die Sieben.

    • Sylvia sagt:

      Genau, der Punkt ist wohl, dass die Sieben immer eine Anbindung an etwas braucht, denn eine bezugsbereinigte Zahl kann sich niemand vorstellen.

      Sehr gut geschrieben !

  2. Nicht daß das mit der 7 besonders viel zu tun hätte, aber irgendwie mit dem Raum-Zeit-Kontinuum und so: warum geht die Bloguhr zwei Stunden vor? Oder ist österreichische Zeit so?

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